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Jugend trainiert für Olympia

Bereits zum dritten Mal in Folge reisten wir, die Langläufer der Grundschule von Jonsdorf, nach Sayda, um dort bei dem Bundeswettbewerb der Schulen zu starten. Die letzten beiden Jahre hatten wir schon einiges erlebt und wir wollten wieder besser sein.
Unsere Mannschaft in diesem Jahr bestand aus sehr jungen Läufern. Da wusste ich nicht so recht, wie sie sich gegen die Älteren durchsetzen werden.
Aber Angst hatten wir keine, auch wenn wir drei Neue in unserer Mannschaft hatten. Wir waren auch in diesem Jahr nur mit einer Mannschaft an den Start gegangen.
Franz, Vincent, Willi, Anna und Emma waren gut auf ihre Aufgabe eingestimmt worden, obwohl wir im Vorfeld im Zittauer Gebirge in diesem Winter nicht die besten Vorbereitungsbedingungen hatten. Doch egal, wir werden es schon irgendwie schaffen, unter die besten zehn Mannschaften zu kommen.
Ich hatte so meine Zweifel, da unsere Kinnings eben wirklich eine sehr junge Mannschaft bildeten. Aber eine andere Mannschaft hatten wir nicht zur Verfügung.
Damit ich beim Wettkampf und der Vorbereitung  nicht zu viel Stress auf mich nehmen musste, hatte ich Ralf Große gefragt, ob er mitkommen würde. Erfreulicher Weise hatte er zugesagt und war mit dabei. Da war schon mal ein starkes Trainerteam vor Ort.
Die Anreise erfolgte mit einer endlosen Fahrt. Und damit wir nicht zu schnell am Ziel waren, drehten wir in Freiberg noch eine riesige Ehrenrunde und fuhren auch noch tanken, weil da der Diesel pro Liter 3 Cent billiger war. Da drehst du als rational, vernünftig denkender Mensch doch glatt durch.
Aber wir kamen dann doch noch nach fünf Stunden an der Wettkampfstrecke an, nachdem auch die Parkplatzsuche nicht unserem Verständnis entsprach.
Also, wenn wir so unseren Wettkampf laufen würden, dann hätten wir den letzten Platz gebucht. Zum Glück kann ich im normalen Leben mein Auto selbst steuern.
Und jetzt raus und den Frust ablassen.
Es war grimmig kalt und ein scharfer Wind blies uns entgegen. Ralf machte sich mit den Kindern auf die Streche und fuhr schon mal alles so weit ab, was schon aufgebaut war. Wichtig war vor allem der Sprunghügel, vor dem sie alle den meisten Respekt hatten. Aber der ging nach ein paar Mal drüber fahren reibungslos.
Wir liefen die Strecke, die auf Grund der dünnen Schneelage leicht verändert war, komplett durch.
Ab nach Hause, in das warme Quartier. Es war wie immer unsere Jugendherberge.
Die Kinder hatten auch gleich voll zu tun. Abendbrot essen und Kegelwettbewerb stand noch auf dem Programm. Franz, der sonst immer Letzter war beim Kegeln, gewann überraschender Weise. Wenn es morgen beim Rennen auch so gut laufen würde, wäre ich sehr zu frieden. Wir bereiteten mit Ralf in dieser Zeit die Rennski der Kinder noch etwas vor.
Der Abend verging schnell. Als Zielstellung setzte ich den Platz sechs und damit eine Einkehr bei Mc Donald. Obwohl ich selbst nicht so recht daran glaubte. Und dann ab ins Bett.
Am nächsten Morgen empfingen uns Temperaturen von unter minus 10 Grad und der Opa vom Franz aus Annaberg. Verdammt, war das kalt. Alle konnten die Strecke gut eingemummelt noch mal testen, bevor es dann scharf los ging. Unsere Kinder rannten ein phantastisches Rennen, die Mädchen wie die Jungen. Ganz stark kam Franz über die Strecke, das sah auch sein Opa so. Er hatte zwei Läufer überholt und auch sonst eine große Lücke gerissen. Na, das kann im Einzel ein Platz unter den ersten zehn in der Gesamtliste sein. Auch Vincent hat einen guten Wettkampf absolviert. So war er zu Hause noch nicht gelaufen. Willi, unser Ersatzmann, konnte so in aller Ruhe wieder Wettkampf Erfahrungen sammeln. 60 Jungen waren gestartet. Ein starkes Rennen machten auch Anna und Emma in ihrem großen Starterfeld von 60 Mädchen.
Als das Rennen vorbei war, hatte ich eigentlich ein sehr gutes Gefühl. Vielleicht hat es für uns doch gereicht unter die ersten…. gekommen zu sein?!
Wir gingen das etwas dürftige  Mittag essen und warteten nun auf die Siegerehrung.
Endlich war es so weit. Wir waren alle sehr aufgeregt. Auch Frau Wentsch und Frau Schwertdner waren unruhig.
Die Plätze werden von hinten nach vorn geehrt. Das erhöht die Spannung ungemein, denn Ergebnisse gibt es bis dahin noch nicht.
Als nun auch der Platz 10 geehrt war, stand meine kleine Zielstellung mit unserer jungen Mannschaft schon als erfüllt. Dann kam der Neunte, dann der Achte, dann der Siebente… (Unsere Kinder jubelten jedes Mal lauter und nun schrien sie fast, denn sie hatten sich Mc Donald verdient. Und ich dachte schon, vielleicht geht es so weiter.) Dann kam auf Platz sechs unsere Mannschaft der Grundschule Jonsdorf.
Es war bisher das beste Abschneiden, was wir in Sayda erreicht hatten.
Na, da muss ich mir doch mal ganz genau die Ergebnisliste anschauen, wo da noch ein paar Reserven sind. Denn ich hatte das Gefühl, hier war noch etwas mehr drin.
Aber das Rennen ist vorbei und wir werden mit dieser Mannschaft, wenn wir gesund sind, nächstes Jahr wieder kommen und dann ganz klar um eine Medaille kämpfen.
Denn danach sieht es in der Grundschule in Jonsdorf sehr dünn aus mit Langläufern.
Also packen wir es an. Obwohl die Kinder erst mal mit den Gedanken bei der Gegenwart waren. (Mc Donald)
Als wir dann im Bus saßen und ich mir sehr intensiv die Ergebnisliste hernahm und diese mit meinen Zeiten und dem Rennverlauf verglich, merkte ich schnell, dass bei den Jungen was nicht stimmen konnte. Ich habe erst gedacht, dass ein Rechenfehler bei Vincent vorliegen könnte. Da Vincent seine Abstände und Vergleiche zu seinen umliegenden Läufern deckungsgleich mit der Liste schilderte, konnte das nicht sein. Sollte vielleicht bei Franz ein Fehler passiert sein???
Denn Franz sein Abstand zu Vincent kurz vor dem Ziel war groß. Aber wie groß. Wir können nun nur noch spekulieren. Waren es 30 Sekunden oder war es mehr? Hatten sie sich bei Franz um 30 Sek. oder 1 Minute verrechnet? Gar nicht auszudenken, wo wir da gelandet  wären. Das kotzt Dich als Trainer dann schon an. Lässt sich aber nicht mehr ändern. Franz war in seiner AK auf Platz vier und Vincent auf Platz fünf eingelaufen. Das ist schon erst mal gut. Die Mädchen liefen mit Anna auf Platz drei und Emma auf Platz vier in das Ziel. Wollen wir doch so zufrieden sein und im nächsten Jahr passe ich bis ins Ziel mit den Zeiten auf.
Da greifen wir noch mal an, mit voller Motivation.

Ski Heil V.H.

Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski

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