35. Sommertrainingslager als Ferienfreizeit in Sebnitz (eigentlich)

Nun endlich wollten wir es wieder wissen und unsere Tradition im Sommer mit Sebnitz fortführen.
Aber es kam alles wieder mal ganz anders, als geplant.
Normalerweise wären wir in diesem Jahr zum 35. Mal in Sebnitz gewesen. Aber zwei Jahre Corona-Einschränkungen haben uns auch zwei Jahre Sebnitz gekostet. Dann greifen wir eben in diesem Jahr an, so dachten wir. Eigentlich laufen wir aller 10 Jahre nach Sebnitz. Nach dem 30. Jubiläum haben wir beschlossen, dass wir nun aller 5 Jahre laufen wollen. Das wäre dann dieses Jahr gewesen. Aber auch in diesem Jahr kam alles durcheinander. Drei Gründe gab es, die unseren Ablauf komplett veränderten.
Der erste Grund: Vier Wochen vor Sebnitz infizierten wir uns mit Corona. Damit waren Elke und ich, der aber auch die Gesamtorganisation vom Sommertrainingslager in den Händen hält, komplett aus dem Rennen genommen. Kein Sommerurlaub, sondern Bettlager und Krankenhaus. Und da waren mal ganz schnell vier Wochen, wo teilweise gar nichts mehr ging, ins Land gegangen. Damit stand unsere Ferienfreizeit in Sebnitz komplett auf der Kippe. Denn wer sollte die komplette Organisation so kurzfristig übernehmen? Kann momentan wohl keiner.
Ein Hinweis an unsere Übungsleiter und Mitstreiter: Solch eine Maßnahme, die über vier bis fünf Tage geht, wo die Vorplanung der Maßnahme bereits im Januar mit Beantragung der Gelder, Vorbestellung des Busses und der Unterkünfte, beginnt, kann man nicht einfach so nebenbei mit absolvieren
Wenn diese Tradition in den nächsten Jahren weitergeführt werden soll, dann muss diese Zeit fest im Urlaubskalender der Verantwortlichen verankert werden. Denn anders kann diese Maßnahme nicht absichert werden, wo die Verantwortung über ca. 10 bis 15 Vereinskinder und Jugendliche übernommen wird. Da gibt es auch keinen anderen, wichtigeren Termin, der sich in dieses Trainingslager hineinschiebt. Nur wenn diese Grundvoraussetzung stimmt, werden wir weiterhin nach Sebnitz fahren oder laufen. Solange wir (Elke und Volker) das weiterhin körperlich umsetzen können, werden wir uns vor dieser Aufgabe nicht drücken. Aber es hat uns dieses Jahr gezeigt, dass es nur an einem seidenen Faden hängt, dass solch eine Tradition zu Ende geht. Deshalb war ich froh, dass am Ende Joni, Katja, Thomas und Jörg uns Unterstützung zugesagt hatten. Aber es war nur Stückwerk. Für eine Sebnitztour wäre es nicht ausreichend gewesen. Da ja jetzt schon bei Einigen die Urlaubsplanungen für nächstes Jahr beginnen, gebe ich den Termin für nächstes Jahr nun schon bekannt. Für 2023 werden wir das Wochenende vom 11. bis zum 15.08. 2023 vorplanen. (16.08. ist dann die Busabgabe)
Der zweite Grund, weshalb wir auch in diesem Jahr mit Sebnitz nicht so richtig glücklich geworden wären, war der große Waldbrand in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz. Da noch eine Woche vor unserer Tour die gesamte Schweiz gesperrt war, war eine Wanderung und eine Radtour wie geplant gar nicht möglich. Auf Grund der wochenlangen Trockenheit war auch eine Beherbergung mit Zelt und Wohnwagen in Hertigswalde nicht möglich. Die Betreiberbrüder des „Kleinen Bades“ hätten uns eine Übernachtung auf dem Schlafboden möglich gemacht. Aber mit den bis dahin geltenden Einschränkungen für die Sächsische Schweiz hätten wir auch vor Ort nicht viel tun können.
Deshalb mussten wir wieder einmal umdisponieren. Für mich vielleicht gut, denn ich war noch lange nicht wieder auf dem Posten und fiel immer wieder für einige Stunden aus.
Und zu guter Letzt machte uns das Wetter einen totalen Strich durch unsere Rechnung. Wochenlange Trockenheit und Hitze wurden nun genau an diesem Wochenende durch Kälte, Dauerregen und Gewitter unterbrochen. Das ist doch verrückt.
Aber unser erster Tag begann traditionell und auch etwas zum Trotz mit Sebnitz. Wir fuhren in diesem Jahr mit den Autos und dem gemieteten Bus von der Firma Havlat bei strömenden Regen und noch 21
Grad nach Sebnitz. Angesagt war Baden, eine kurze Laufeinheit und Spielen auf dem Beachfeld.
Das traf zwar nicht bei jedem von uns auf volles Verständnis, aber die Mehrheit der Truppe fand das schon bärig. Und mir hat es auch sehr gut gefallen. Wasser von unten und Regen von oben. Das störte unsere Bader überhaupt nicht. Nach dem Laufen konnten wir uns im Speisesaal umziehen, der uns von der Badbesatzung zur Verfügung gestellt wurde. Das saßen wir trocken und warm.
Wir waren den gesamten Tag für uns alleine im „Kleinen Bad“. Danke noch mal an die Firma Havlat für die großzügige Unterstützung mit dem Fahrzeug und Danke an die Badbesatzung, die uns sehr herzlich in Empfang nahm. Schade, dass wir auf Grund der Wetterlage sonst niemanden von unseren Altbekannten aus Sebnitz getroffen haben. Aber wir waren wiedermal dort auf unserem vertrauten Stückchen Erde. Und es war schön anzusehen, dass sich in den letzten Monaten doch wieder Einiges im Bad verändert hat. Schön, dann vielleicht im nächsten Jahr wieder in voller Länge.
Am zweiten Tag ging es an den Drei Weibernsee nach Lohsa. Auch dort sind wir heimisch. Der Start in Jonsdorf begann bei strömenden Regen. Auch da hatte der Eine oder Andere mulmige Gefühle. Aber auf der Fahrt an den See wurde das Wetter zunehmend besser. Und in Lohsa selbst schien die Sonne und es wurde langsam warm und die Straße trocknete ab. Also die besten Bedingungen, um zu rollen. 50 km standen bei den Großen auf dem Plan. Wir begannen mit Cross, Trittroller und Rollski auf der 8 km Runde, die Katja mit den Kindern mehrfach durchlief. Ein deftiges Mittagsgrillerchen von Joni setze die Grundlage für die Nachmittagsrunden. Danke an Olli, der uns wieder seine Roller zur Verfügung gestellt hat, die dann immer am nächsten Tag zu einem herrlichen Arschmuskelkater führen. Jeder konnte an diesem herrlichen Sonnentag seine Kilometer unfallfrei absolvieren.
Der nächste Tag sollte laut Wetterbericht mit bis zu 50 Liter pro m² ein totaler Regentag werden. Doch es kam dann doch etwas anders. Wir hatten uns da schon für die Halle in Oybin entschieden. Ein Spiel  zur Erwärmung war der Auftakt an diesem Tag. Dann hatte Thomas einen kleinen Findigkeitslauf rund um Oybin aufgebaut. Alles bekannte Punkte, mit einer Laufzeit von einer knappen Stunde. Start war in einer Regenpause. Drei Teams gingen auf die Runde von 11 Orientierungspunkten.
(z.B.: Wasserhäusel im Hausgrund, Handschuh, Thomasbank, Lokomotive, Sumpfbuschwächter)
Alle drei Teams erreichten das Ziel innerhalb eines Zeitkorridors von fünf Minuten. Wobei zwischen Team 2 und Team 3 nur eine Minute lag. Das war stark. Mittagessen vor Ort, Fußball und wieder einmal eine unserer beliebten Nerfschlachten in der dafür schönen großen Halle. Da kann sich jeder noch einmal so richtig auspowern.
Am letzten Tag unserer Ferienfreizeit starteten wir unsere Wanderung (25 km). Ein Nieseltag stand uns bevor. Aber die Stimmung war gut. Thomas und Jörg übernahmen die Führung. Erster Anlaufpunkt war die Lausche mit dem Turm. Dann ging es zur Chata Luz, wo der Verpflegungsposten von Elke und Volker schon einsatzbereit war. Frisch gestärkt geht es weiter zum Hammerstausee. Die Allerhärtesten (und Verrückten wie Franz, Anton, Bruno, Jonas) sind sogar in den Hammersee gesprungen und haben ein kühles Bad genommen. Danach geht die Tour zur alten Mühle/ Sägewerk, wo eine kleine Mutprobe/Kletterei zu absolvieren war. Aber nicht alle stellten sich der Herausforderung kurz nach dem Tunnel. Dann ging es weiter Richtung Großmutters Ruh, wo eine heiße Suppe und Kaffee und Kuchen warteten. Nun war das Ziel nicht mehr weit. Etwa eine Stunde über die Kammbaude bis zur Hütte war nun noch zu absolvieren. Dort angekommen gab es eine kleine Stärkung und die ersten „Goldenen Skispitzen“ für dieses Jahr wurden vergeben. Dann lösten wir unsere diesjährige, etwas anders gestaltete Freizeitmaßnahme auf. Eine an die aktuellen Umstände angepasste, sehr gut gelungene, aufwendige aber unvergessene „Sebnitztour“ ging wieder zu Ende. Danke noch einmal an alle Mitstreiter. Dann hoffen wir auf nächstes Jahr. Aber wer kann jetzt schon sagen, was bis dahin noch alles auf uns zukommen wird.
Uns allen eine schöne Zeit und einen guten Trainingsstart im neuen Schuljahr.

Sport Frei V.H.                                                                      August  2022 

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PSV Zittau e.V. Abteilung Ski