Alle fieberten unserem Herbsttrainingslager entgegen. Endlich wieder mal in der Hütte schlafen. Manche konnten es gar nicht erwarten. Dann war es endlich soweit.
Donnerstagnachmittag trafen wir uns ganz normal zum Training. Nach absolvierter Einheit wurden die Zimmer bezogen. Nach dem Abendbrot ging es noch mal zu einer Spieleinheit in die Halle. Der Einzige, der danach tot war, war wahrscheinlich der Trainer. Die erste Nacht in der Hütte, ist immer die Kürzeste. Wer weiß, warum…
Am Freitag hatten wir volles Pensum. Frühstück, dann Training mit einer Laufeinheit. Danach umziehen und fertig machen zum Jonsdorfer Festumzug anlässlich der 475 Jahrfeier des Ortes. 12:00 Uhr war Abmarsch von der Hütte. Wir hatten an alles gedacht und trafen uns dann an der Gondelfahrt zur Aufstellung. Wir nahmen den Stellplatz 14 ein. Jo Ann war unser Schildträger am Anfang. Danach fuhren unsere Radfahrer, Inliner, Rollski und Skirollerläufer. Dazu hatten sich alle in unsere neuen Vereinsjacken gehüllt. Wir waren eine schöne Gruppe. Unsere Kleinsten liefen mit den Eltern im Block und zeigten stolz ihre Wettkampfski. Schwede und Heini zeigten die Skiausrüstung aus den Anfängen unseres Vereines vor 50 Jahren. Wir zogen langsam durch den Kurort Jonsdorf. An verschiedenen Stellen trafen wir Bekannte, die uns herzlich begrüßten. Ein wenig kamen dabei alte Erinnerungen hoch. Für die Kinder war es zum ersten Mal ein Umzug in dieser Form. Alle gaben sich dabei große Mühe und hielten bis zum Schluss die Disziplin.
Nach dem Umzug ging es zur Kinderbelustigung in das Festzelt, wo am Ende der Vorstellung unser Tim am Schlagzeug der Jonsdorfer Schülerband seinen Einsatz hatte. Anschließend fanden wir uns so langsam alle wieder in der Hütte zum Abendbrot zusammen. Nachher hatten wir noch eine Spieleleeinheit in der Halle. Am nächsten Tag ging es an den Dreiweibernersee nach Lohsa. Dort fahren wir schon viele Jahre hin, wenn das Wetter mitspielt. Und in diesem Jahr hat es mitgespielt. Es war endlich mal ein ganz herrlicher Altweibersommertag. Da macht das Trainieren so richtig Laune. Die Rollerrunde an dem kleinen See ist 8,4 km lang. Also ideal. Jeder kann selbständig loslaufen, denn Verlaufen kann man sich eigentlich nicht. Am Vormittag schaffte Franz drei Runden um den See. Dann war Mittagspause. Am Nachmittag rannte er noch mal zwei Runden, mit Techniktraining und der Suche nach Medea und Jasmin, kam er locker auf 50 km. Na, der Tag hatte sich doch gelohnt. Nach dem Abendbrot bei Katja, die uns auf einen kleinen Geburtstagssnack
eingeladen hatte, wollten noch ein paar in die Halle. Ein kleines Spielchen als Plumps- Volleyball ging noch. Dann ab in die Falle, denn am nächsten Tag ging es zum Wettkampf nach Sohland, wo wir nicht alle unsere Wettkampfleistung abrufen konnten. Einige waren sichtlich Trainingslagermüde und hatten den ersten Durchgang des Berglaufes etwas verschlafen. Vincent mit Platz 2., Lotti mit Platz 1., Anton mit Platz 2., Hanka mit Platz 1. und Luis mit Platz 3. hatten ihre Aufgabe super erfüllt. Aber unsere Mädchen der AK 9-12 gingen unter. Franz hatte am Sonntagvormittag ein Fußballspiel, wo er allerdings mit vier Toren sein Soll ebenfalls erfüllte.
Wir hatten in diesem Trainingslager auch sogenannte Außenschläfer. Sie wollten unbedingt mal alle Räume zum Schlafen durchprobieren und begannen mit der Turnhalle. Aber alle sind unverwüstlich. Die ersten Anfragen kamen schon wieder, wann wir das nächste Trainingslager in der Hütte haben. Kann ich sagen: „Zwischen Weihnachten und Neujahr.“
Ski Heil V.H. 08.10.2014