Internationale Deutsche Hochschulmeisterschaft

Das letzte Wochenende stand mal wieder ganz im Zeichen der Internationalen Deutschen Hochschulmeisterschaften. Nachdem diese letztes Jahr in Bernau, Schwarzwald statt gefunden hatten, ging es dieses Jahr an das andere Ende von Deutschland. Jonsdorf im Zittauer Gebirge war der Austragungsort und die Hochschule Zittau/Görlitz der Ausrichter. Scheinbar war dieser Ort aber zu abgelegen oder der Termin zu ungünstig. Zumindest kamen nur etwa 40 Teilnehmer. Aber dazu am Ende mehr. Nun zum Wettkampfgeschehen. Es begann am Freitag mit den 5 bzw. 10 km in der freien Technik. Der Wettkampf fand bei sehr schwierigen Bedingungen statt. Es hatte am Vortag noch einige Zentimeter geschneit und über Nacht kam ein Wärmeeinbruch und leichter Regen dazu. Es war also ein schwieriges "Geläuf". Das Übrige machte die sehr anspruchsvolle Strecke.

Das Starterfeld wurde von unseren ausländischen Gästen dominiert. So brachten bei den Männer die Tschechen 6 Mann unter die besten 10. Es gewann in überragender Manier Pavel Brydl. Deutscher Meister wurde Jesko Fischer von der Uni Leipzig. Er verwies Christoph Näger von der TU München auf Platz 2. Dahinter wurde es dann eng beim Kampf um den Bronzerang. Dirk Richter von der TU Chemnitz konnte sich knapp mit 3 s Vorsprung gegen Conrad Götzel von der Uni Leipzig durchsetzen. Dieser wiederum war auch nur eine Sekunde schneller als Benjamin Schlott (Uni Kassel). Bei den Damen machten die Österreicherinnen den Sieg unter sich aus. Es gewann Fanja Amon knapp vor Elke Rabeder. Die deutschen Starterinnen blieben abgeschlagen. Den Sieg in dem mit nur 3!!! Damen besetzten nationalen Feld sicherte sich Kristina Heinz von der Uni Kassel.

Am Samstag folgte dann die Staffel. Wie schon letztes Jahr waren Mixed-Staffeln am Start. Nur dieses Mal musste zweimal klassisch und nur einmal Freistil absolviert werden. Die Wetterbedingungen hatten sich noch verschlechtert. Am Morgen schneite es noch stark und schon sehr feucht. Während des Wettkampfes ging es dann über zu starkem Regen. Die Präparation der Strecke war damit nahezu unmöglich und die Bedingungen dementsprechend. Das Rennen selbst war geprägt durch unglückliche Aufstellung der einzelnen Staffeln. So hatten die Startläufer der Staffeln aus Leipzig und Chemnitz keinen guten Tag erwischt und waren schlechter als die Startläufer ihrer jeweiligen zweiten Staffeln. Nutznießer davon war die erste Staffel der Gastgeber. Diese setzte sich dann nach insgesamt starker Leistung gegen Leipzig und Chemnitz I durch. Mit dem Gesamtsieg hatten die deutschen Staffeln an diesem Tag auch nichts zu tun. Es gewann eine gemischte Staffel CZE/AUT vor CZE II. Platz 3 holte sich eine gemischte Staffel Leipzig/Schweiz/München.

Am Schlusstag sollte nun noch der lange Kanten, die 15 bzw. 30 km folgen. Den meisten graute es davor bei diesen schweren Bedingungen. Es wurde aber alles ganz anders. Über die Nacht war es nämlich kalt geworden und die trotzdem verkürzte Strecke war überfroren. Aber damit es nicht zu einfach wurde begann es pünktlich eine halbe Stunde vor Start an zu schneien. Damit wurde es zu einer Wachslotterie. Dort wo der Neuschnee lag war es stumpf und der Ski vereiste. Nachdem aber die Spur frei gefahren war, kam das Eis zum Vorschein und der Ski war zu glatt. Damit mussten aber alle zu Recht kommen. Wieder einmal am besten zu Recht damit kam ein Tscheche. Diesmal war es Radek Horalek. Aber diesmal schlugen sich auch die deutschen Teilnehmer besser. Schon auf Platz 2 folgte Benjamin Schlott(Uni Kassel). Hinter Martin Mikus(CZE) sicherte sich Silvio Clemenz auf seiner Hausstrecke den 4. Platz und damit Silber national. Auch der 3. Platz national ging an die HS Zittau/Görlitz und zwar an Silvio Schneider. Bei den Damen konnte sich die Österreicherin Elke Rabeder den Sieg sichern. Auch hier waren die Deutschen besser. Kristina Heinz(Uni Jena) und Stefanie Beyer(HS Zittau/Görlitz) folgenden auf den Plätzen. Sie belegten damit Platz1 und 2 national. Den dritten Platz national errang Sabine Schiepe(HS Zittau/Görlitz).

Zum Abschluss gebührt den Teilnehmern aus Kassel ein großer Respekt. Obwohl sie mit dem Ski fahren so ihre Probleme hatten, kämpften sie bis zum Ende und absolvierten auch alle komplett die Wettkämpfe. Außerdem brachten sie auch immer gute Laune mit ins Wettkampfgeschehen. So etwas sollte doch auch eine Dt. Hochschulmeisterschaft ausmachen. Ich hoffe, dass die nächsten Jahre noch mehr solcher Hobbysportler dabei sind und das Starterfeld bunter machen. Wenn es schon die leistungsorientierten Hochschulsportler nicht für nötig halten teilzunehmen oder aus verschiedenen Gründen nicht können. Dann sollte das Starterfeld wenigstens in der Breite vergrößert werden. Das würde vor allem zu einer besseren Atmosphäre führen. Außerdem würde sich mit einem größeren Starterfeld der Aufwand des Ausrichters mehr lohnen. Als Fazit lässt es sich sagen, dass es trotz der geringen deutschen Beteiligung ein gelungenes Wettkampfwochenende war.

(Michael Schiepe)

Ergebnisse

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski