12. Zittauer Rollski/Inliner- Abendlauf
- zum zweiten Mal auf der Jonsdorfer Rennstrecke
- mit Sachsen- Cup Wertung für die Rollskiläufer

 

Genau am Sonnenwendabend startete in diesem Jahr nach einigen Genehmigungsverzögerungen der Zittauer Abendlauf. Vor allem für die Rollskiläufer ein Rennen, bei dem ich für meine Rangliste wertvolle Punkte sammeln kann.
Manch einer geht an diesem Abend zur Sonnenwendfeier oder ins Theater oder er geht zum Sonnenuntergang auf die Lausche. Die ganz Cleveren machen allerding an diesem Abend Beides.
Nach dem Motto: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“.
Und so meldeten knapp 50 Läufer aus acht Vereinen für unser Rennen. Ein herrliches Rennen für den Rollskisport im Land Sachsen, mit den mit Abstand allerbesten Bedingungen. Eine vollgesperrte Rennstrecke mit bestem Belag, überall 6 m Breite, leicht kupiert, wind- und sonnengeschützt im Wald und dann noch trockenes Sommerwetter, was will man mehr. Vergleichbar mit den damaligen Rennen auf dem Nürburgring, nur noch besser.
Aber leider sehen das die Verantwortlichen unserer Skivereine in der Lausitz ganz anders. Von unseren Langlaufvereinen hat es keiner nötig, im Sommer zu einem perfekten Distanzrennen zu starten. Wir fahren lieber zu einem Hindernislauf nach Sohland, wo wir auf einer 200m Schleife eine Standwaage und ein Kippelbrett mit Inlinern überfahren müssen. Alles Dinge, die ein Rennläufer überhaupt nicht braucht, eben einfach und anspruchslos. Oder wir starten lieber bei einem nun mittlerweile äußerst gefährlichem Rennen am Kottmar, wo es mit hohen Geschwindigkeiten im Gegenverkehr auf einer viel zu schmalen Rennstrecke zu spektakulären und äußerst gefährlichen Ausweich- und Überholmanövern kommt. Ein Risiko, wozu der Läufer gezwungen wird, was er aber gar nicht eingehen will.
Der Grund der Ablehnung der einheimischen Vereine erschließt sich uns Veranstaltern allerdings nicht. Denn ein weiter Reiseweg, schlechte Bedingungen oder eine unverhältnismäßige Kostenfrage kann es nicht sein. Muss am Ende jeder mit sich selbst ausmachen. Wir sind auf jeden Fall froh, dass wir auch in diesem Jahr erneut die Genehmigung für dieses Rennen auf dieser Straße erhalten haben. Dafür noch einmal Danke an das Amt für Infrastruktur und Mobilität, SG Straßenverkehr, dass es kurz vor knapp noch geklappt hat.
Aber nicht alles läuft auf unseren Ämtern gut. Wir durften keine Ehrung für unsere Kinder und Jugendlichen in Form der Kreis Kinder- und Jugendspiele vornehmen. Das wurde uns vom Kreissportbund nicht genehmigt, weil es nur eine dreiwöchige Frist im Landkreis gibt, wo in den Sommersportarten diese Meisterschaften durchgeführt werden dürfen. Ein absolut unverständliche zeitliche Einschränkung. Das ist totaler, nicht nachvollziehbarer Blödsinn. Denn nur wir als Veranstalter können die Entscheidung treffen, wann wir unsere Wettkämpfe durchführen und wann nicht. Das hängt mittlerweile von sehr vielen Faktoren ab, die wir gar nicht mehr beeinflussen können.  Aber vielleicht stellen sich mal die Entscheider dieser unsinnigen Festlegung an die Strecke und organisieren solch eine Veranstaltung. Super Entscheidung für unseren Kinder und Jugendsport! Also keine Kreis Kinder- und Jugendspiele mehr !!!
Aber all dieser Kram konnte unseren Tatendrang nicht beeinflussen. Schon unseren Rollskiläufern zu Liebe muss solch ein Rennen bei uns stattfinden. Und für den Einen oder Anderen waren das wieder herrliche, sportliche Bilder. 17:00 Uhr erfolgte der erste Start und nach acht Minuten hatte der Jüngste Teilnehmer Tobias Vogt (PSV) über 2 km sein Ziel als Sieger erreicht. Dreizehn Starter standen in der ersten Startwelle am Start und liefen über die Strecken bis 5 km. In der zweiten Startwelle starteten alle Läufer über die 9,8 km Strecke. Und schnell setzten sich die schnellen Rollskiläufer von Feld ab. Die beiden Kreißig Zwillinge (Leila und Ludwig) von der SSV Geyer gaben von Anfang an den Führungston an und überquerten Hand in Hand die Ziellinie. Leila wurde somit die schnellste Dame über diese Distanz.
Charlotte Richter (PSV) und Lena Bartel (SG Klotzsche), die alten Kontrahenten, lieferten sich die ganze Strecke ein Kopf an Kopf Rennen. Am Ende hatte Lena im Zielsprint die Nase um 0,66 Sekunden vorn. Unsere beiden Damen Stefanie Randig und Katja Richter (beide PSV) gewannen mit Platz eins und zwei ihre Altersklasse.
Der am stärksten besetzte Start ging auf die lange Strecke von 16,2 km. Hier waren die momentan schnellsten Rennläufer des Landes Sachsen unterwegs. Und so nahm das Rennen auch seinen Lauf. Es bildeten sich mehrere kleine Gruppen, die dann mehr oder weniger gemeinsam die Strecke absolvierten. In der Spitzengruppe befanden sich unsere beiden Läufer Franz Heinrich und Anton Völkel (beide PSV) und der Läufer von SSV Geyer Jürg Vorberg, der sich gut den Windschatten unserer zwei Läufer bis fast zum Schluss zu Nutze gemacht hat. Aber das ist auch das Recht der Senioren, die damit dennoch eine wahnsinnige Leistung abliefern müssen. Denn er muss alle gefahrenen Attacken mitgehen und sich ständig den Führenden anpassen.  Franz gewinnt am Ende als schnellster Läufer, genau wie letztes Wochenende in Trebsen, die Männerkonkurrenz. Kurz darauf folgte Anton als Sieger der Junioren, ebenfalls wie in Trebsen in der letzten Woche. Auch unser Danilo Müller und Ralf Große (beide PSV) liefen ein starkes Rennen. Denn auch sie hatten in ihren Gruppen, wo sich dann auch die Jugend versteckte, zum großen Teil die Führungsarbeit geleistet. Nach einer Stunde hatten dann alle Läufer die lange Strecke unfallfrei hinter sich und das Auslaufen konnte beginnen. Die Urkunden wurden von unserem Zeitmesser Harald Schiepe schon am Ziel gedruckt. Nach dem Wechsel der Läufer zu unserer Skihütte konnte so auch sofort nach einer kleinen Essenspause mit der Siegerehrung begonnen werden.
Ein Danke geht auch noch an unseren Regionaltrainer Ronny Schneider, der kurz vor dem Rennen eintraf, von einem anderen Wettkampf im Erzgebirge kommend,  und uns als Jury Mitglied zur Verfügung stand.
Wir gratulieren allen Gewinnern und allen Platzierten. Und sagen noch einmal Danke bei unseren Kampfrichtern und Helfern, sowie beim Jonsdorfer Bauhof, der uns wieder mit der Bereitstellung der Absperrgitter unterstütze.

Ski Heil
V. Heinrich                                                                                                      Juni 2025

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PSV Zittau e.V. Abteilung Ski