51. Zittauer Gebirgslauf
- Krankheitswelle beim PSV Zittau schmälert unser Ergebnis erheblich
- ZGL zählt mittlerweile zu den unfreundlichen Wettkämpfen beim PSV
- 41. aktive Teilnahme von Bernd Heidrich

Und da war er wieder, der Zittauer Gebirgslauf. Nun bereits zum 51. Mal und bei herrlichem Läuferwetter. Da hatten wir alle wirklich Glück, dass genau an dem Samstag die Schlechtwetterperiode vorbei war. Vor allem für die Läufer war es schön so. Damit konnten ganz ordentliche Leistungen abgeliefert werden.
Unser Verein hatte in diesem Jahr eine kleine Krankheits-/ Pechsträhne in den letzten 14 Tagen. So gut wir durch den Winter gekommen sind, so wacklig standen jetzt einige Läufer von uns auf den Beinen. Husten, Schnupfen, Grippe, Antibiotika. Und das aber leider gleich bei einem Dutzend Läufer. Schade. Aber der Winterwechsel zum Frühjahr will eben auch erst überstanden sein. Das hat uns natürlich ein paar Podest Plätze gekostet. Obwohl mich das nicht mal groß geärgert hat, weil der ZGL immer unattraktiver wird. Er ist einfach kein volkssportlicher Höhepunkt mehr für uns. Und das hat gleich mehrere Gründe.
Angefangen bei den unverschämten Startgebühren. Ja, nun kommt gleich wieder die Ausrede: „Du kannst ja zeitig genug melden“. Nein, kannst Du eben nicht. Denn im Januar und im Februar hast Du ganz andere Termine und Wettkampfvorbereitungen im Kopf. Da bereiten wir uns auf die Landesmeisterschaften im Ski und auf viele weitere volkssportliche Höhepunkte vor. Da geistert noch bei keinem Wintersportler der ZGL im Kopf herum. Und selbst wenn, dann hat derjenige, der da schon gemeldet hat und nun krank ist 10, 15, 30 oder noch mehr Euro in den Sand gesetzt. Realistisch ist es, vier Wochen vor solch einem Lauf in unserer Region zu melden. Denn da ist mit großer Wahrscheinlichkeit absehbar, ob ich starten kann oder nicht. Aber das geht ganz schön an den Geldbeutel. Weshalb aber??? Was passiert mit den hohen Gebühren? Wo fließt das Geld hin? Auf jeden Fall nicht in die Preise. Für diese Startgebühren starten unsere Kinder und Jugendlichen bei bis zu drei/fünf Wettkämpfen im Landesbereich. Und da schaffen die Ausrichter das auch.
Für Kurzentschlossene ist das Rennen schon eine finanzielle Zumutung. Und das alles bei der sinkenden Finanzlage in unserem Portemonnaie.
Aber das merkt man auch ganz deutlich, vor allem an der Nichtteilnahme der ausländischen Sportler. Ganze vier tschechische Sportler waren auf den Strecken dabei. Da starten ja mehr Tschechen bei unserem Walter Thomaslauf. Und ein Teilnehmerschwund von einigen hundert Läufern spricht eine ganz deutliche Sprache. Es lag auf keinen Fall am Wetter. Nun stellt euch mal Regen, Nebel und Kälte vor.
Nervend ist für Sportler und vor allem für die Trainer und Betreuer auch die ständige Änderung der Startzeiten. Die kurzfristige Zeitverschiebung lässt es am Wettkampftag nicht mehr zu, dass ein Betreuer seine Sportler auf allen Strecken betreuen kann. Außer, er steht unmittelbar vor dem Ziel. Aber das hat ja nichts mit Sportlerbetreuung zu tun. Der kurzfristige zeitliche Hick Hack bringt alles durcheinander. Das nächste große Problem für die Betreuer ist der Standortwechsel. Es ist einfach nicht mehr möglich, sich den einen oder anderen Start anzusehen (vor allem bei den Kindern wichtig) und dann noch auf die Strecken zu kommen. Es ist ja alles hermetisch  abgeriegelt und gesperrt. Da kannst Du es vergessen, dass Du noch hin- und herfahren kannst. Das war vor Jahren alles noch möglich. Damit reißt die Verbindung von Sportler und Übungsleiter bei diesem Rennen komplett ab. Das ist schlimm und eine alberne Sicherheitslage. Schlimmer, als wenn der Bundeskanzler zu Besuch kommen würde.
Vielleicht sollte man sich auch einmal Gedanken über die Siegerehrung machen. Vor allem bei der Ehrung der Altersklassen. Das ist seit vielen Jahren eine langgezogene, unüberschaubare und unattraktive Siegerehrung. Viele sehr gute Läufer laufen einfach auch nicht mehr mit, weil es vor allem bei den langen Strecken keine differenzierten Ehrungen mehr gibt.
Wir gratulieren allen Siegern und Platzierten. Aber vor allem unseren erfolgreichen PSV Läufern, die auf dem Siegerpodest standen oder die in ihren Altersklassen sehr gute Platzierungen erkämpft haben. Unsere Sieger in den Altersklassen waren: Regina Jähnige über 4 km, Philipp Kunze über 7,5 km, Anna Seemann über 7,5 km, Katrin Voigt über 7,5 km, Stefanie Randig über 17 km, Lucas Kunze über 17 km. Dafür besonderen Dank.             Schön war auch zu sehen, dass einige ehemalige Läufer unseres Vereines ebenfalls selbst oder bereits ihre Kinder mit auf dem Podium zu finden waren. Das ist die Nachhaltigkeit im Sport. Glückwunsch auch an die vielen sehr guten Platzierungen unten den ersten Sechs oder unter den ersten Zehn. Alle genauen Ergebnisse findet ihr im Netz.
Eine Erwähnung muss es noch geben. Unser Schwede war in diesem Jahr zum 41. Mal als Läufer und Wanderer aktiv wieder mit auf der Strecke. Hut ab vor der Leistung. Ich denke, damit ist er rekordverdächtig bei allen aktiven Teilnahmen des ZGL.
Jetzt genießt alle noch ein wenig den Muskelkater in den nächsten Tagen. Wir sehen uns in alter Frische beim Jonsdorfer Frühlingslauf am Muttertag. In diesem Jahr auf ganz neuen Strecken und mit neuen Altersklassen.

Sport Frei  
V. Heinrich                                                                                                  Jonsdorf, April 2025

Bilder, Ergebnisse

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski