Wettkampfwochenende in Spitzkunnersdorf
- Samstag Start zum 44. Karasek Lauf/ Oberlausitzrangliste
- 17. Oberlausitzer Mountainbike- Marathon/ MTB Sachsen Cup/ Zittauer Gebirgsrangliste
- erstmals mehr Teilnehmer in Spitz beim MTB Marathon als beim Karaseklauf
Das ist der schreckliche Monat September. Man kann sich vor Wettkämpfen nicht mehr retten. Jedes Wochenende drei oder mehr Rennen. Wo fährt man hin? Woran nimmt man teil? Das ist für die Vereine und am Ende für die Sportler nicht effektiv. Jahr für Jahr der gleiche Mist. Aber wie macht man es richtig? Mancher kommt gar nicht zum Trainieren. Der eilt nur von einem Wettkampfwochenende zum nächsten.
Und wer beim Trixilauf mitgelaufen ist, hat sowieso noch dicke Beine.
Da ist es auch nicht verwunderlich, wenn wir am Samstag beim Karasek noch nicht ganz frisch an der Startlinie standen. Wer aber seine Punkte für die Oberlausitzrangliste sichern wollte, musste ganz einfach hin. Und den Umständen entsprechend, waren unsere Läufer dann am Ende doch ganz gut dabei. Obwohl Einige ihren Start zurückgezogen haben.
Auf der langen Strecke über 10 km belegte Jonas Urban den 2. Platz bei den Männern. Das wird für lange Zeit sein letztes Rennen in unserer Gegend gewesen sein. Denn Jonas geht zum Studium nach Ungarn. Schade für uns, aber wir wünschen ihm viel Glück und Erfolg in der nächsten Zeit.
Einen ganz knappen Sieg konnte sich Lucas Kunze über die 5km erlaufen. Nur eine Sekunde trennte ihn vom Zweitplatzierten, unserem gut bekannten Sportfreund Emil Donath. Mann, das war verdammt knapp…
Unsere Läufer über 3 km Annika Bensch, Nepomuk Reichl und Moritz Große mussten sich auch ganz schön strecken. Annika als 11Jährige in ihrem 13 köpfigen Starterfeld wurde am Ende der 3km Strecke bei der AK 12/13 Sechste. Das ist nicht schlecht. Die Jungen waren neun Teilnehmer. Da konnte Moritz mit einem beherzten Rennen den 2. Platz und Nepomuk den 4. Platz erkämpfen. Glückwunsch, das war noch besser. Aber Kalle setzte wieder Mal den Punkt ganz oben auf. Die kleine Ratte hat gar keinen Respekt. Als einer der Jüngsten in der stärksten Altersklasse deklassierte er alle 15 Mitstreiter und gewann den Karaseklauf. Glückwunsch. Ich hoffe, diese Leistung kann er noch lange so abrufen.
Viel Zeit zum Erholen blieb unseren Läufern nicht, denn sie starteten am nächsten Tag auch gleich wieder in Spitz beim MTB Rennen. Unsere Sportler waren allerdings auch die Einzigen, die bereits am Vortag an den Start gegangen waren! Hut ab vor der Leistung.
Beim 17. Oberlausitzer Mountainbike- Marathon, der bisher immer unter PSV Regie in Jonsdorf stattfand, standen dann auch über 20 PSV Starter an den Startlinien der einzelnen Altersklassen. Auf Grund der Tatsache, dass in Jonsdorf nun doch der total unsinnige Schulneubau durchgezogen werden soll, wird uns das jahrelange souveräne Wettkampfareal rund um die Jonsdorfer Grundschule mit Turnhalle entzogen. Damit sind wir nicht mehr in der Lage, solch eine Veranstaltung durchzuführen. Das ist natürlich sehr Schade, denn um die 120 Starter waren bei uns jedes Jahr im Gebirge unterwegs. Aber ein Schulneubau für einige Millionen Euro für 80 Kinder muss eben sein… Ist ja nicht das erste Mal, dass man sich in Jonsdorf in den letzten 30 Jahren gewaltig verplant hat.
Das können wir uns in den kleinen Sportvereinen nicht leisten. Denn unsere Lebenszeit, die unendlich vielen Stunden unserer Vereinsmitglieder im Ehrenamt und die letztendlich selbst zu deckenden Kosten sind viel zu wertvoll und zu teuer, um davon etwas zu vergeuden.
Für den ersten Wettkampf dieser Größenordnung mit knapp 100 Teilnehmern in Spitzkunnersdorf ist eigentlich alles ganz gut abgelaufen. Die eine oder andere Kleinigkeit kann und muss man vielleicht noch etwas verändern, aber das stabile Gerüst steht. Die Resonanz der Sportler war überwiegend positiv. Auch wenn ein Rennen rund um den Forsten nun mal kein Rennen im Zittauer Gebirge ist. Etwas gewöhnungsbedürftig, etwas anders, ja, aber dennoch ganz gut, war die Meinung der Profifahrer. Und immerhin waren auf der 45 km Strecke ca. 1000 HM zu erklettern. Das war den Sportlern auch anzusehen. Und Feld und Wiesenwege geben eben nicht die Rollgeschwindigkeit, die sich der Eine oder Andere gewünscht hätte, der die Rennstrecke auf der Leipaer Straße gewohnt ist. Hier in Spitz war Beinarbeit gefragt. Einige hatten langsam müde Beine von den letzten Tagen. Aber da gibt es kein Jammern. Nach dem Motto: „Ich gebe niemals auf, aber ich werde die ganze Strecke fluchen!“ kämpften sich alle Teilnehmer ins Ziel.
Und kurz nach dem Rennen ist die Schinderei auch schnell verarbeitet. Denn da wird ausgewertet, sich gefreut, dass der Platten dann erst im Ziel bemerkt wurde und der Sturz doch glimpflich ablief.
Dann kommen die Siegerehrungen und die Gesichter hellen sich wieder auf. Bei den kleinen Mädchen über die etwas zu lange Strecke von 5 km gewannen unsere beiden Mädchen Luna Seidel vor Anna Baier. Bei den Jungen gewann Jonathan Slansky vor Jacob Kunze und Kalle Gnauk. (alle PSV) Bei den Mädchen 11/12 gewann Linn Seidel vor Annika Bensch. (beide PSV) Auch die Jungen in dieser AK standen den Mädchen nicht nach. Hier gewann Nepomuk Reichl und Dritter wurde Moritz Große. (beide PSV) Bei den Mädchen 15-17 Jahre gewann unser Charlotte Richter. Lucas Kunze wurde auf der 30 km Strecke hochverdient Zweiter. Das war eine starke Fuhre. Levana Pihan kämpfte sich auf der sehr langen 30 km Streck auf Platz drei. Auch dazu herzlichen Glückwunsch. Franz, Tim und Anton rangierten sich nach den Profifahrern auf Platz 5,6 und 7 in der Ergebnisliste ein. Bruno Völkel wurde Vierter bei den Jungen in der AK 15- 17 über die, auch zu lange, 30 km Strecke. Stefanie Randig erkämpfte sich einen 3. Platz. Ralf Große wurde Zweiter in seiner AK und Marion Wündrich wurde als letzte Siegerin bei den Damen geehrt. Das waren hart und sauer verdiente Ranglistenpunkte.
Aber an den Streckenlängen wird sich auf jeden Fall im nächsten Jahr noch einmal etwas ändern. So dass auch die erfahrenen Athleten die Möglichkeit haben, sich für zwei Strecken zu entscheiden. Das macht den Wettkampf noch interessanter und motiviert noch den Einen oder Anderen, der jetzt von den langen Strecken abgeschreckt wurde. Aber wie gesagt, das sind Kleinigkeiten und Erfahrungen, die wir hier beim ersten Rennen gesammelt haben. Wir sagen noch einmal Danke dem Spitzkunnersdorfer Skiverein und seinen Helfern, dass sie bereitwillig unsere Veranstaltung so gut übernommen haben und damit diesen Traditionswettkampf am Leben erhalten.
Wenn alles klappt, sehen wir uns im nächsten Jahr an gleicher Stelle.
Sport Frei V. Heinrich Jonsdorf September 2024
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