XX. Oybiner Berglauf und zum zehnten Mal auf den Töpfer


Vor zwanzig Jahren wurde eine Idee geboren. Ich stellte mir damals die Frage, weshalb gibt es hier im Zittauer Gebirge keinen ordentlichen Berglauf.  Meine Idee war es eigentlich, eine Reihe von außergewöhnlichen Wettkämpfen zu schaffen, die man in einer Rangliste zusammenfassen kann. Dabei sollte es sich aber nicht nur immer wieder um die gleichen Geradeausläufe handeln, die wir alle schon kennen. Ein Berglauf auf den Hochwald, das wäre doch was. Ich lief also zu Klaus Fichte und erzählte ihm mein Anliegen. Bei meinen Schilderungen hatte er schon ein bestätigendes Lächeln im Gesicht. Klaus hatte selbst immer schon damit geliebäugelt, mal einen Lauf auf den Hochwald zu organisieren. Die Pläne dafür waren schon in seinem Kopf. So machte er sich unverzüglich an das Werk. Er besichtigte mehrere mögliche Aufstiege und zeichnete sie alle in eine Karte. Nach einigen Vorbereitungswochen stand der Lauf fest. 10 Jahre liefen wir dann auf den Hochwald. An der Hochwaldbaude war unser Ziel. Zwei Sportler schafften damals alle zehn Bergläufe. Das waren Werner Hänisch (DLRG Zittau) und Bernd Eifler (PSV Zittau).
Nach zehn Jahren Hochwald gab es dann mal eine Veränderung. Der 11. Berglauf sollte auf den Töpfer gehen. Auch das war für Klaus Fichte kein Problem. Wieder ging er auf Erkundungstour und wählte aus mehreren Varianten die heutige Strecke.
Beide Gipfel haben ihre Fans. Jetzt stehen wir vor der Entscheidung, wohin laufen wir im nächsten Jahr? Eine Umfrage unter den Läufern brachte kein eindeutiges Ergebnis. Wir werden noch die eine oder andere Stimme von Euch Lesern und Läufern benötigen, die ihr hier auf unserer Seite abgeben könnt, wohin der Lauf im nächsten Jahr gehen soll. Mir selber schwebt ein ständiger Wechsel von Jahr zu Jahr vor. Ein Jahr ist es ein wenig härter auf den Hochwald und ein Jahr geht es etwas zügiger auf den Töpfer.
Beide Varianten sind einmalig und haben ihren Reiz!
Auch in diesem Jahr erreichte ein Sportler zum zehnten Mal das Ziel beim Töpferlauf. Alle zehn Läufe in Richtung Töpfer absolvierte Franz V. Heinrich vom PSV Zittau. Herzlichen Glückwunsch zu dieser konstanten Leistung. Werner Hänisch war zum neunten Mal auf dem Töpfer und zum 19. Mal beim Berglauf dabei. Auch das verdient unsere Hochachtung!!!
Herausragend war der Lauf von Lilli Clemenz über die 800m. Ihr fehlten am Ende nur drei Sekunden bis zum bestehenden Streckenrekord. Den muss sie dann im nächsten Jahr versuchen einzustellen. Noch zwei Jahre hat sie die Möglichkeit auf dieser Strecke den Rekord anzugreifen. Die Familienwertung sicherten sich zum wiederholten Male die Familie Richter mit Charlotte, Katja, Thomas und Franz V. Heinrich. Aber da haben die anderen Familien schon noch viel verschenktes Potential. Wo sind denn da die Geschwister, die Mutti‘ s und Vatis und die Omas und Opas, Onkel und Tanten. Da gibt es ja sagenhaft viele Möglichkeiten. Entweder sind wir alle schon so steif geworden, dass wir keinen Spaß mehr verstehen, oder wir sind alle sportlich totale Nieten geworden. Oder was viel schlimmer wäre, es interessiert keinen mehr. Das wäre nicht gut, denn von uns Mitmachern leben solche Veranstaltungen.
58 Teilnehmer erreichten bei schwül warmen Wetter das Ziel an der Töpferbaude. Es war wieder ein sehr schönes Läufchen inmitten unseres Gebirges.
Zwanzig Jahre Berglauf von Oybin auf die Baudengipfel. Was kommt jetzt. Der Veranstalter ist am Überlegen. Geht der Lauf weiter oder wird er nicht mehr stattfinden. Die Teilnehmerzahlen sind an der Grenze des Machbaren angekommen. Förderungen für diese Art von Volkssportveranstaltungen gibt es keine. Also leben wir von den Teilnehmern. Wenn dann nicht mal unsere Läufer aus unserem Verein bei einer Laufveranstaltung unseres (ihres, eigenen) Vereines anwesend sind, dann ist das schon sehr traurig und trägt nicht dazu bei, dass unsere Wettkämpfe am Leben bleiben.  Wenn wir unsere Wettkämpfe, die wir in erster Linie für unsere Vereinssportler organisieren, am Ende nicht mehr durchführen, dann büßen unsere Kinder, also unser Vereinsnachwuchs am meisten ein. Diese Verantwortung trägt jedes Vereinsmitglied zu gleichen Teilen mit. Es gibt eigentlich keine Ausrede (außer Tod), weshalb ein Vereinsmitglied nicht an einem Vereinswettkampf teilnimmt, aber zur gleichen Zeit bei anderen Veranstaltungen startet. Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Jedes aktive Vereinsmitglied trägt in erster Linie seinem Vereinsnachwuchs gegenüber eine Verantwortung, die sich jeder in sein Bewusstsein rufen sollte.             „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“
Ein Dankeschön geht wieder an alle freiwilligen Helfer, an unsere Pokalhersteller und an die Bergbaudenbesatzung auf dem Töpfer, die uns wieder hervorragend beherbergte.
Gratulation an alle Gewinner und Platzierten.
Die Ergebnisse entnehmt bitte unserer Homepage.

Sport Frei   V. H.                                                       Juni 2018

Ergebnisse, Familienwertung, Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski